Wanderreise Jakobsweg – Von León nach Santiago

18 Tage

Auf dieser Wandertour auf dem Jakobsweg erreichen Sie die grünen Landschaften Galiciens und nach etwas mehr als 300 Wanderkilometern schließlich das ersehnte Ziel aller Jakobspilger: Santiago de Compostela.

Weitere Höhepunkte der individuellen „Wanderreise Jakobsweg – Von León nach Santiago“ sind der Halt am Pilgerdenkmal Cruz de Ferro, der Besuch der Templerburg in Ponferrada sowie der Aufstieg nach O Cebreiro. Doch der Höhepunkt dieser Etappe ist zweifellos der Einzug in Santiago de Compostela. Genießen Sie, wie so viele Jakobspilger vor Ihnen, den Ausblick vom Monte do Gozo auf die Türme der Kathedrale und erleben Sie die Ankunft in der Pilgerstadt nach der langen Wanderung. Der krönende Abschluss einer jeden Jakobswegreise ist der Besuch der Kathedrale.

Preise inkl. Gepäcktransport ab 1325,00 € pro Person im DZ / ab 2140,00 € pro Person im EZ

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Reiseverlauf

Tag 1 :
Anreise nach León

Anreise nach León in Eigenregie. Fliegen Sie zum Beispiel nach Madrid, von wo aus eine regelmäßige Busverbindung nach León besteht. Auch der Hochgeschwindigkeitszug AVE verbindet Madrid mit León in etwas mehr als 2 Stunden Fahrzeit (Flug, Zug- oder Busfahrt nicht im Reisepreis inklusive). Übernachtung in León.

Tag 2 :
León – Oncina de Valdoncina, ca. 11 km

Am Vormittag bleibt Zeit für eine Besichtigung der Stadt León, die zu den bedeutendsten Stationen auf dem Jakobsweg zählt. Die Stadt blickt auf eine reiche Geschichte zurück, die sich in einem außergewöhnlichen architektonischen Erbe widerspiegelt – von romanischen über gotische bis hin zu Renaissance-Bauten.

Besonders beeindruckend ist die Kathedrale von León, auch bekannt als Pulchra Leonina. Sie gilt als eines der großartigsten Beispiele gotischer Baukunst in ganz Spanien und fasziniert mit ihren farbenprächtigen Glasfenstern.

Ein weiteres architektonisches Highlight ist die Königliche Kollegiatbasilika San Isidoro, ein Meisterwerk der Romanik mit bedeutenden Kunstschätzen. Nicht weniger sehenswert ist das von Antoni Gaudí entworfene Casa Botines, das einen faszinierenden Kontrast zur übrigen Stadtarchitektur bietet.

Zentrum der Jakobus-Tradition in León ist das eindrucksvolle Hostal de San Marcos. Ursprünglich als Krankenhaus errichtet, diente es später als Pilgerherberge und Sitz des Santiagoordens. Heute beherbergt das prachtvolle Gebäude ein Parador de Turismo – ein staatlich geführtes Luxushotel, das Geschichte und Komfort auf einzigartige Weise verbindet.

Danach ist es Zeit, Ihre Wanderung zu beginnen, die Sie auf die Alternativroute über Villar de Mazarife führt. Diese flache Variante des Camino Francés meidet die vielbefahrene N-120 und führt durch ruhige Dörfer und weite Getreidefelder – ideal für alle, die die ländliche Stille der Region genießen möchten. Übernachtung in Oncina de Valdoncina.

Tag 3 :
Oncina de Valdoncina – Hospital de Órbigo, ca 25 km

Zwischen Oncina de Valdoncina und Hospital de Órbigo durchqueren Sie weiterhin die flache Landschaft der kastilischen Hochebene. Ab Hospital de Órbigo, das Sie über eine eindrucksvolle Brücke erreichen, beginnt das Gelände allmählich hügeliger zu werden. Übernachtung in Hospital de Órbigo.

Tag 4 :
Hospital de Órbigo – Astorga, ca. 17 km

Die endlosen Ebenen der kastilischen Meseta lassen Sie auf dem heutigen Abschnitt hinter sich. Der Weg führt nun in eine abwechslungsreichere, leicht bergige Landschaft. Ziel dieser Etappe ist die geschichtsträchtige Stadt Astorga, einst ein bedeutender römischer Ort. Heute ist sie nicht nur ein architektonisches Kleinod, sondern auch ein bedeutender Knotenpunkt: Hier treffen der Camino Francés und die historische Vía de la Plata aufeinander.

In Astorga haben Sie die Gelegenheit, die beeindruckende Kathedrale Santa María zu besichtigen, den von Antoni Gaudí entworfenen Bischofspalast zu bewundern und das Rathaus zu erkunden, dessen Uhr die Maragatos-Figuren zeigt – ein Wahrzeichen der Stadt. Übernachtung in Astorga.

Tag 5 :
Astorga – Foncebadón, ca. 26 km

Der Weg führt weiter durch das traditionsreiche Gebiet der Maragatería – doch langsam wird das Gelände anspruchsvoller. Während wir tiefer in die Montes de León vordringen, nehmen auch die Steigungen merklich zu. Eine Etappe, die Kraft fordert, aber mit beeindruckender Landschaft belohnt. Übernachtung in Foncebadón. 

Tag 6 :
Foncebadón – Ponferrada, ca. 27 km

Diese Etappe führt uns aus der Region Maragatería hinaus in das bergige El Bierzo, wo die Wege wieder steiler werden. Der erste große Aufstieg bringt uns zum legendären Cruz de Ferro, dem Eisenkreuz, auf dem Monte Irago – mit 1.500 Metern der höchste Punkt des Camino Francés und ein spirituelles Symbol für viele Pilger. Von hier aus beginnt der Abstieg in die lebhafte Stadt Ponferrada, die Hauptstadt von El Bierzo. Die Region ist berühmt für ihre vielfältige Gastronomie, darunter das herzhafte Botillo, und ihre exzellenten Weine mit eigener Herkunftsbezeichnung – ein Genuss für alle Sinne. Nehmen Sie sich in Ponferrada Zeit, die Templerburg und die Basílica de Nuestro Señora de la Encina zu besichtigen. Übernachtung in Ponferrada.

Tag 7 :
Ponferrada – Villafranca del Bierzo, ca. 24 km

Es geht weiter durch das reizvolle Gebiet von El Bierzo, auf komfortablen Wegen ohne größere Steigungen. Die Landschaft ist geprägt von weitläufigen Feldern und üppigen Weinbergen, die das Bild der Region prägen.

Ein besonderes Highlight ist Villafranca del Bierzo: Hier lohnt ein Besuch der Kirche Santiago, berühmt für die „Puerta del Perdón“ – das Tor der Vergebung. Dieses öffnet sich nur in den Heiligenjahren, genauso wie das Heilige Tor der Kathedrale von Santiago de Compostela, und ist somit ein bedeutendes Symbol für Pilger auf dem Jakobsweg. Übernachtung in Villafranca del Bierzo.

Tag 8 :
Villafranca del Bierzo – Vega de Valcarce, ca. 17 km

Diese vergleichsweise ebene Etappe lädt dazu ein, Kräfte zu sammeln und mit guter Stimmung in den nächsten Tag zu starten. Der Weg folgt der alten N-VI und verläuft entlang des malerischen Flusses Valcarce.

Hartgesottene können auf diesem Abschnitt alternativ den sogenannten "Camino Duro" wählen – eine anspruchsvollere Variante mit steileren Anstiegen und herausforderndem Gelände. Wer sich dieser Route stellt, wird mit spektakulären Landschaften und einer intensiveren Pilgererfahrung belohnt. Für Pilger, die eine entspanntere Wanderung bevorzugen, ist die alternative Route entlang der alten N-VI und des Flusses Valcarce empfehlenswert. Übernachtung in Vega de Valcarce.

Tag 9 :
Vega de Valcarce – O Cebreiro, ca. 12 km

Der Tagesabschnitt führt uns hinauf zum berühmten Dorf O Cebreiro, dem symbolträchtigen Eingangstor Galiciens auf dem Camino Francés auf ca. 1300 Metern Höhe. Viele Pilger halten sie für die schönste Etappe des gesamten Weges – vielleicht sogar die emotionalste nach der Ankunft in Santiago de Compostela.

Mit fast 700 Metern Höhenunterschied über die gefürchtete Steigung von La Faba fordert dieser Abschnitt Ausdauer und Kraft. Doch die Mühe lohnt sich: Die Ankunft in O Cebreiro – ein malerisches Dorf mit tief verwurzelter Jakobs-Tradition und großem anthropologischen Wert. Hier haben Sie die Möglichkeit, die traditionellen strohgedeckten keltischen Rundhäuser zu besichtigen. Übernachtung in O Cebreiro.

Tag 10 :
O Cebreiro – Triacastela, ca. 21 km

Diese Wegstrecke ist geprägt von kräftigen Anstiegen und fordernden Abstiegen – typisch für das galicische Bergland. Zunächst führt der Weg hinauf zum Alto de San Roque, wo eine ikonische Pilgerstatue uns begrüßt – den Blick in den Wind gerichtet, als wolle sie Mut zusprechen für das, was noch kommt.

Der darauffolgende Aufstieg zum Alto do Poio (1.337 m) zählt zu den härtesten Anstrengungen seit dem Eintritt in Galicien. Zwar ist die Etappe nicht übermäßig lang, doch ihr stetiges Auf und Ab macht sie zu einer der körperlich anspruchsvolleren des Camino.

Nach dem Gipfelpunkt beginnt der Abstieg hinunter nach Triacastela, wo sich neue Kräfte sammeln lassen – für das, was noch vor uns liegt. Übernachtung in Triacastela.

Tag 11 :
Triacastela – Sarria, ca. 18-24 km

Die heutige Strecke ist ruhig und landschaftlich ein Genuss. In Richtung San Xil führt der Weg über sanftes Terrain – ideal für eine entspannte Wanderung. Dabei durchqueren Sie das idyllische Tal von San Xil.

Wer etwas mehr Zeit und ein besonderes kulturelles Erlebnis einplanen möchte, kann die landschaftlich reizvolle Variante über das Kloster Samos wählen. Der Weg ist etwas länger, aber sehr lohnend: Das imposante Benediktinerkloster von Samos, eines der ältesten und größten Klöster Spaniens, bietet eine eindrucksvolle Mischung aus Geschichte, Spiritualität und Architektur.

Unabhängig von der gewählten Route endet der Tag in Sarria – dem meistgewählten Startpunkt für Pilger, die die letzten 100 km bis Santiago de Compostela zurücklegen möchten, um die Compostela zu erhalten. Übernachtung in Sarria.

Tag 12 :
Sarria – Portomarín, ca. 23 km

Die heutige Wanderung führt durch eine sanft geschwungene Landschaft mit stillen Tälern, waldreichen Hügeln und saftigen Wiesen. Kleine galicische Weiler wie Barbadelo, Mouzós und Ferreiros säumen den Weg – Orte, in denen die Zeit stillzustehen scheint.

Ein symbolträchtiger Moment dieser Etappe: die Wegmarke, die genau 100 Kilometer bis zur Kathedrale von Santiago de Compostela anzeigt – ein Meilenstein für alle, die die Compostela anstreben.

In Portomarín quert der Weg den breiten Fluss Miño. Eine steile Steintreppe führt hinauf ins Zentrum des Ortes, das von der wuchtigen romanischen Kirche San Nicolás dominiert wird.

Die heutige Stadt Portomarín entstand in den 1960er-Jahren, als das ursprüngliche Dorf dem neu geschaffenen Stausee Belesar weichen musste. Die bedeutendsten Bauwerke – allen voran die Kirche San Nicolás, ehemals Teil einer Templeranlage – wurden Stein für Stein abgetragen und oberhalb des neuen Flussufers originalgetreu wieder aufgebaut. So wurde Portomarín zum Symbol für Bewahrung und Neuanfang am Jakobsweg. Übernachtung in Portomarín.

Tag 13 :
Portomarín – Palas de Rei, ca. 25 km

Der Tag beginnt mit einem allmählichen Anstieg zur Serra de Ligonde, wo Sie auf 725 Metern einen der höheren Punkte dieser Etappe erreichen. Die üppige grüne Landschaft Galiciens begleitet Sie weiterhin, doch immer häufiger weichen die Naturpfade kurzen asphaltierten Abschnitten.

Ein besonderes Merkmal dieses Wegstücks: die ersten „Cruceiros“ – kunstvoll gearbeitete steinerne Wegkreuze, die seit Jahrhunderten die galicischen Wege säumen und bis heute spirituelle und kulturelle Bedeutung haben. Sie stehen oft an Weggabelungen oder auf Hügelkuppen und dienen seit Jahrhunderten als Schutz- und Segenszeichen für die Pilger.

Unterwegs begegnen wir kleinen Dörfern wie Castromaior, Ventas de Narón und Ligonde. Übernachtung in Palas de Rei.

Tag 14 :
Palas de Rei – Melide, ca. 15 km

Sie starten die Tageswanderung am Campo dos Romeiros, einem wichtigen Treffpunkt für Pilger, und setzen den Weg fort in Richtung Leboreiro. Die Strecke führt Sie auf einem angenehmen Spaziergang durch dichte, schattige Wälder – eine willkommene Erholung für Körper und Geist.

Nachdem Sie eine mittelalterliche Brücke überquert haben, erreichen Sie schließlich Melide. Die Stadt ist nicht nur für ihre lange Pilgertradition bekannt, sondern auch als kulinarisches Zentrum des Camino Francés. Hier lohnt es sich besonders, die typische Spezialität "Polbo á feira" zu probieren, Oktopus nach galicischer Art, liebevoll mit Paprika, Olivenöl und Salz gewürzt. Übernachtung in Melide.

Tag 15 :
Melide – Arzúa, ca. 15 km

Auf diesem Abschnitt liegen nur wenige Kilometer vor Ihnen, sodass Sie genügend Zeit haben, einige der bezaubernden Dörfer des Weges zu genießen, darunter Boente und Castañeda.

Das Tagesziel ist Arzúa, eine lebhafte Kleinstadt, die vor allem für ihre Käsetradition bekannt ist. Hier können Pilger nicht nur verschnaufen, sondern auch die köstlichen lokalen Käsesorten probieren – eine perfekte Stärkung für die letzten Etappen nach Santiago. Übernachtung in Arzúa.

Tag 16 :
Arzúa – O Pedrouzo, ca. 20 km

Diese entspannte Etappe lädt dazu ein, all die Eindrücke und Erlebnisse des bisherigen Weges in Ruhe nachklingen zu lassen. Bereiten Sie sich darauf vor, am folgenden Tag voller Freude Santiago de Compostela zu erreichen. Übernachtung in O Pedrouzo.

Tag 17 :
O Pedrouzo – Santiago de Compostela, ca. 20 km

Auf der letzten Etappe der Wanderung auf dem Jakobsweg führt der Jakobsweg über den Río Lavacolla, den Fluss, in dem sich im Mittelalter die Pilger durch eine Waschung auf die Begegnung mit dem Apostel vorbereiteten. Kurz vor Santiago geht es dann hinauf zum Monte do Gozo, den Berg der Freude. Von hier aus kann man zum ersten Mal die Türme der Kathedrale von Santiago erblicken. Nichts kann jedoch das Gefühl der Freude übertreffen, das die Pilger beim Einzug in die Stadt Santiago und der Ankunft auf dem Obradoiro-Platz vor der Kathedrale ergreift. Tauchen auch Sie ein in diese einzigartige Atmosphäre mit ihrer Mischung aus Glück und Erschöpfung nach der Wanderschaft.

Bei einem frühzeitigen Start in O Pedrouzo können Sie um 12.00 Uhr auf Wunsch an der täglich stattfindenden Pilgermesse in der Kathedrale teilnehmen (oder alternativ an der Messe am Abend). Versäumen Sie es auch nicht, im Pilgerbüro Ihren Pilgerpass vorzuweisen, den Sie während der Wanderung an vielen Stellen abstempeln lassen können. So erhalten Sie die begehrte Pilgerurkunde, die auch "offiziell" belegt, dass Sie nach Santiago gepilgert sind.

Nutzen Sie den Nachmittag zum kulturellen Besuch der Kathedrale und der Altstadt von Santiago. Vielleicht probieren Sie auch die Tarta de Santiago, einen für Galicien und Santiago typischen Mandelkuchen.

Übernachtung in Santiago.

Tag 18 :
Ende der "Wanderreise Jakobsweg – Von León nach Santiago"

Ende unserer Leistungen nach dem Frühstück und Check-out aus dem Hotel. Sollten Sie den Aufenthalt in Santiago verlängern wollen, so erstellen wir gerne ein Angebot für Zusatzübernachtungen. 

Falls Sie noch mehr Wanderlust verspüren, so empfehlen wir eine Fortsetzung der Wanderung in Richtung Finisterre und den Beginn der Zusatzetappe Jakobsweg von Santiago nach Finisterre und Muxía.