Auf der individuellen Wanderreise „Camino Primitivo – Von Oviedo nach Santiago“ lernen Sie eine der anspruchsvollsten Jakobsweg-Varianten kennen, die aber gleichzeitig durch ihre beeindruckende landschaftliche Schönheit besticht. Aufgrund der moderaten Pilgerzahl wird dieser Weg neben seiner Naturkulisse auch für seine Ruhe geschätzt.
Die Route führt überwiegend über naturbelassene Wege und kaum asphaltierte Pfade durch wenig besiedelte Regionen. Startpunkt ist Oviedo mit seiner wunderschönen mittelalterlichen Altstadt und der berühmten Kathedrale San Salvador. Typisch für Asturien sind neben der Landschaft auch Spezialitäten wie der Apfelwein (Sidra) mit dem charakteristischen Ausschankritual sowie hochwertige Käsesorten, die man auf der ersten Etappe etwa in Grado genießen kann.
In Galicien geht die kulinarische Reise weiter mit regionalen Spezialitäten wie den Wurstwaren aus A Fonsagrada und dem berühmten Arzúa-Ulloa-Käse. Halbzeit ist in Lugo, einer Stadt, die für ihre römische Stadtmauer bekannt ist – ein UNESCO-Weltkulturerbe – und für ihre vielfältige Gastronomie, insbesondere Wein und Tapas.
Preise inkl. Gepäcktransport ab 1280,00 € pro Person im DZ / ab 2050,00 € pro Person im EZ
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Anreise nach Oviedo in Eigenregie (Flug, Zug- oder Busfahrt nicht im Reisepreis inklusive). Mit ihrem mittelalterlichen Charme entführt die Hauptstadt Asturiens ihre Besucher in vergangene Zeiten. Die wunderbar erhaltene Altstadt lädt zum Entdecken ein – allen voran die majestätische Kathedrale El Salvador im gotischen Stil und die geheimnisvolle Cámara Santa. Übernachtung in Oviedo.
Die Wanderung auf dem Camino Primitivo nach Santiago beginnt an der Kathedrale San Salvador von Oviedo. Der Weg verläuft am Fuß des Narancoberges und durch kleine Orte wie Loriana und Escamplero und weiter durch Wälder und Wiesen nach Grado. Schon die erste Etappe zeigt uns: Dieser Camino hat es in sich – auch wenn das heute noch nicht die schwierigste Strecke ist, lässt sie bereits spüren, was vor uns liegt. Diese erste Etappe mag zwar nicht die härteste auf unserem Weg sein, doch sie gibt bereits einen Vorgeschmack auf die typische Herausforderung, die uns auf diesem Camino erwartet. Übernachtung in Grado.
Mit neuer Energie machen wir uns auf den Weg und stellen uns einer weiteren Etappe dieses besonderen Weges. Die größte Herausforderung des Tages wartet bereits zu Beginn: ein kurzer, aber spürbarer Anstieg von rund 300 Höhenmetern hinauf zum Alto de Fresno. Oben angekommen, lohnt sich eine Pause – das dortige Heiligtum ist definitiv einen Besuch wert.
Nach diesem Abschnitt wird der Weg deutlich leichter. Wir überqueren den Fluss Narcea in Richtung Cornellana, und von dort folgen wir erneut einem Flusslauf – diesmal dem Nonaya – bis wir schließlich Salas erreichen. Übernachtung in Salas.
Heute erwartet uns eine der kürzeren Etappen – zumindest, was die Kilometer betrifft. Doch Vorsicht: Die Herausforderung liegt nicht in der Distanz, sondern in den Höhenmetern. Gleich zu Beginn, kurz nach dem Verlassen von Salas, beginnt der steilste Anstieg des Tages. Wir nehmen Kurs auf La Espina und erreichen dabei fast 700 Höhenmeter. Der weitere Weg verläuft zwar mit sanfteren, aber dennoch häufigen Steigungen. Der höchste Punkt des Tages liegt bei 800 Metern, sodass wir nach dem Alto de La Espina das Gröbste bereits hinter uns haben. Danach führt der Weg durch kleine, typische Dörfer wie La Pereda und El Pedregal, bis wir schließlich unser heutiges Ziel, die Stadt Tineo, erreichen. Übernachtung in Tineo.
Eine anspruchsvolle Etappe liegt vor uns – eine der längsten des gesamten Weges. Doch der Einsatz lohnt sich: Was körperlich fordert, wird landschaftlich mehr als belohnt. Die vertrauten An- und Abstiege begleiten uns auch heute, doch sie führen uns durch beeindruckende Wälder, vorbei an weiten Tälern und durch eine spektakuläre Berglandschaft, durchzogen von Flüssen – all das macht die Mühen spürbar leichter. Die ersten Kilometer ab Tineo verlaufen bergauf, bevor wir in eine sanfte Abwärtspassage Richtung Campiello übergehen. Von dort setzen wir unseren Weg fort bis nach Pola de Allande, dem Ziel dieser langen, aber wunderschönen Etappe. Übernachtung in Pola de Allande.
Wir sind nun schon seit mehreren Tagen unterwegs, haben uns an das Terrain gewöhnt – und verstanden, warum dieser Camino als einer der anspruchsvollsten gilt. Doch gerade deshalb wissen wir: Auch die heutige Etappe, die als die härteste des gesamten Weges gilt, werden wir schaffen. Und sie zählt zugleich zu den schönsten – was, wie so oft, jede Anstrengung mehr als wert ist.
Gleich zu Beginn wartet der wohl schwierigste Aufstieg der gesamten Strecke: der Weg hinauf zum Puerto del Palo. Oben angekommen, werden wir belohnt – mit atemberaubenden Ausblicken auf das Tal von Nisón, die alle Mühen in den Hintergrund treten lassen. Nach dieser großen Herausforderung führt uns der Weg weiter durch die stille Berglandschaft, bis wir schließlich Berducedo erreichen. Übernachtung in Berducedo (eventuell auch ca. 5 km weiter in La Mesa).
Nach der fordernden Etappe des Vortags erwartet uns heute ein ganz anderes Profil: Eine lange, steile Bergabpassage führt uns hinunter bis zur Talsperre des Embalse de Salime. Doch keine Sorge – auch wenn der Abstieg markant ist, ist er technisch weniger anspruchsvoll. Sobald wir den Fluss Navia überquert haben, liegt nur noch ein kurzer Weg vor uns: Die letzten Kilometer führen uns sanft nach Grandas de Salime, wo wir diesen abwechslungsreichen Wandertag ausklingen lassen können. Übernachtung in Grandas de Salime.
Wir genießen die letzten Kilometer auf asturischem Boden, bevor wir nach Galicien eintreten. Der Übergang erfolgt über den Alto del Acebo, einen langen, aber nicht besonders schwierigen Anstieg. Da wir nun die Region wechseln, ist es wichtig zu wissen: In Asturien markieren die Jakobsmuscheln den Weg, wobei ihre schmalere Seite nach vorne zeigt. In Galicien hingegen gibt es zwar auch Muscheln, doch hier weisen gelbe Pfeile die Route. Abgesehen von der Steigung ist diese Etappe angenehm und führt durch kleine Dörfer und ländliche Landschaften bis zu unserem heutigen Ziel, dem ersten Ort in Galicien: A Fonsagrada. Übernachtung in A Fonsagrada.
Unsere erste vollständige Etappe in Galicien – und natürlich wird sie uns nicht enttäuschen. Ein großer Teil des Weges führt über unbefestigte Pfade, doch die landschaftliche Schönheit ist dabei schlichtweg beeindruckend. Der erste Abschnitt verläuft mit nur wenigen Höhenmetern bis nach Montouto, wo uns dann eine lange, steile Abfahrt erwartet. Doch wie so oft ist auch hier die größte Herausforderung eine Steigung – diesmal hinauf nach A Lastra. Anschließend wandern wir noch ein Stück weiter bis nach O Cádavo. Übernachtung in O Cádavo.
Wir stehen vor der längsten Etappe des gesamten Camino. Die größte Herausforderung sind die vielen Kilometer, die heute vor uns liegen. Abgesehen vom Abstieg nach Castroverde verläuft die Route überwiegend flach. Ein Besuch der dortigen Festung aus dem 14. Jahrhundert lohnt sich auf jeden Fall. Wir passieren zahlreiche kleine Dörfer wie Souto de Torres, Vilar de Cas und Gondar – stets begleitet von der typischen, satten grünen Landschaft Galiciens.
Am Ende der Etappe erreichen wir Lugo, eine Stadt, die bedeutende Überreste ihrer römischen Vergangenheit bewahrt. Besonders hervorzuheben sind die Stadtmauer, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, die Thermen und die Römische Brücke. Außerdem bietet Lugo eine vielfältige Gastronomie, bei der man die köstlichen Tapas und Weine der Region genießen kann. Übernachtung in Lugo.
Ein Teil der Strecke verläuft über kleine Landstraßen, ansonsten auf gut befestigten Wegen. Die größte Herausforderung heute ist die zu bewältigende Distanz, denn nennenswerte Höhenunterschiede gibt es kaum. Übernachtung in A Ponte Ferreira.
Diese Etappe mit ausgeprägtem ländlichen Charakter und einigen Geländeanstiegen führt uns nach Melide, dem geografischen Mittelpunkt Galiciens und dem Punkt, an dem wir auf den Camino Francés treffen. Wir empfehlen, die „Vía Romana“ zu wählen – eine etwas kürzere Route als die traditionelle Variante. Übernachtung in Melide.
Wir verlassen die Provinz Lugo und treten in die Provinz A Coruña ein. Heute stehen nur wenige Kilometer auf dem Programm, was uns Zeit gibt, einige der charmanten Dörfer am Weg wie Boente und Castañeda zu entdecken, bevor wir unser Ziel erreichen: Arzúa, eine Kleinstadt, die für ihren Käse berühmt ist. Übernachtung in Arzúa.
Diese entspannte Etappe lädt dazu ein, all die Eindrücke und Erlebnisse des bisherigen Weges in Ruhe nachklingen zu lassen. Bereiten Sie sich darauf vor, am folgenden Tag voller Freude Santiago de Compostela zu erreichen. Übernachtung in O Pedrouzo.
Auf der letzten Etappe der Wanderung auf dem Jakobsweg führt der Jakobsweg über den Río Lavacolla, den Fluss, in dem sich im Mittelalter die Pilger durch eine Waschung auf die Begegnung mit dem Apostel vorbereiteten. Kurz vor Santiago geht es dann hinauf zum Monte do Gozo, den Berg der Freude. Von hier aus kann man zum ersten Mal die Türme der Kathedrale von Santiago erblicken. Nichts kann jedoch das Gefühl der Freude übertreffen, das die Pilger beim Einzug in die Stadt Santiago und der Ankunft auf dem Obradoiro-Platz vor der Kathedrale ergreift. Tauchen auch Sie ein in diese einzigartige Atmosphäre mit ihrer Mischung aus Glück und Erschöpfung nach der Wanderschaft. Übernachtung in Santiago.
Der Tag steht für Besichtigungen in Santiago zur Verfügung. Um 12:00 Uhr haben Sie auf Wunsch die Möglichkeit, an der täglich stattfindenden Pilgermesse in der Kathedrale teilzunehmen. Vergessen Sie dabei nicht, im Pilgerbüro Ihren Pilgerpass vorzulegen, den Sie unterwegs an zahlreichen Stationen abstempeln lassen können. So erhalten Sie die begehrte Pilgerurkunde, die offiziell bestätigt, dass Sie den Jakobsweg bis nach Santiago zurückgelegt haben. Nutzen Sie den Nachmittag für einen kulturellen Rundgang durch die Kathedrale und die historische Altstadt von Santiago. Und vielleicht gönnen Sie sich auch ein Stück Tarta de Santiago – den für Galicien und Santiago typischen Mandelkuchen. Übernachtung in Santiago.
Ende unserer Leistungen nach dem Frühstück und Check-out aus dem Hotel. Sollten Sie den Aufenthalt in Santiago verlängern wollen, so erstellen wir gerne ein Angebot für Zusatzübernachtungen.
Falls Sie noch mehr Wanderlust verspüren, so empfehlen wir eine Fortsetzung der Wanderung in Richtung Finisterre und den Beginn der Zusatzetappe Jakobsweg von Santiago nach Finisterre und Muxía.