Die Via Coloniensis, der Jakobsweg von Köln nach Trier, gehört zu den historischen Pilgerrouten im Westen Deutschlands. Unsere Reise beginnt in Prüm, von wo aus Sie etwa 115 Kilometer auf der Via Coloniensis bis nach Trier zurücklegen. Auf ihrem Weg nach Trier und weiter nach Santiago de Compostela machen die Pilger Halt in den bedeutenden Abteistädten Prüm und Echternach und können unterwegs die Ruhe und Schönheit der Eifellandschaften genießen.
Individuelles Angebot anfordernReiseverlauf
Im Laufe des Tages erfolgt die Anreise nach Prüm in Eigenregie. Nach Ihrer Ankunft können Sie einen entspannenden Spaziergang durch das Stadtzentrum unternehmen, das von der imposanten St.-Salvator-Basilika geprägt wird. Im Altarraum der Basilika befindet sich ein Schrein, in dem die Sandalen Jesu als wertvolle Reliquien verehrt werden. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich auch gleich den ersten Stempel für Ihren Pilgerpass in der Drei-Ärzte-Kapelle der Basilika Prüm abzuholen.
Direkt an die Basilika schließt sich das beeindruckende Gebäude der ehemaligen Reichsabtei Prüm an, das heute als örtliches Gymnasium genutzt wird. Übernachtung in Prüm.
Mit einem letzten Blick auf die St.-Salvator-Basilika verlassen Sie das Stadtzentrum von Prüm und beginnen Ihre Wanderung auf der Via Coloniensis in Richtung Trier. Es erwartet Sie ein steiler, aber nicht allzu langer Anstieg hinauf nach Rommersheim. Schon bald erreichen Sie das Naturschutzgebiet der Schönecker Schweiz, das mit seinen idyllischen Rastplätzen zum Verweilen einlädt. Nach etwa 11 Kilometern kommen Sie im malerischen Dorf Schönecken an. Hoch über dem Ort thront die beeindruckende Ruine der Burg Schönecken. Den Stempel für Ihren Pilgerpass erhalten Sie in der Schönecker Pfarrkirche Unserer Lieben Frauen und St. Leodegar.
Hinter Schönecken folgen Sie teils dem Verlauf des Flüsschens Nims, bevor Sie einen längeren Aufstieg in Richtung Lascheid beginnen. Von dort aus führt der Jakobsweg meist über eine ruhige Landstraße bergab nach Waxweiler. Kurz bevor Sie im Ort ankommen, bietet sich Ihnen ein wunderschöner Ausblick von der Mariensäule in Waxweiler. Übernachtung in Waxweiler.
Es ist möglich, diese Etappe durch eine Busfahrt bis nach Rommersheim um ca. 4 km bzw. bis nach Schönecken um bis zu 11 km abzukürzen.
Die heutige Etappe auf der Via Coloniensis beginnt mit einem langen, aber meist gleichmäßigen Anstieg in das Dorf Krautscheid. In der kleinen Kapelle des Ortes erwartet Sie ein weiterer Pilgerstempel. Über teils asphaltierte Feld-, Wald- und Wiesenwege, vorbei an der Autocross-Strecke von Krautscheid, erreichen Sie die Ortschaften Ammeldingen bei Neuerburg und Plascheid. Von dort führt der Weg meist bergab bis nach Neuerburg.
Nach Ihrer Ankunft empfiehlt es sich, den mittelalterlichen Beilsturm zu erklimmen, der heute mit einer Aussichtskanzel versehen ist. Von hier aus haben Sie einen herrlichen Panorama-Blick auf Neuerburg, mit seiner Burg, der Kirche St. Martin und dem Pfarrhaus, das mit einem Turm der ehemaligen Stadtbefestigung verbunden ist. Übernachtung in Neuerburg.
Ein teils steiler Anstieg führt von Neuerburg hinauf zur idyllisch gelegenen Kreuzkapelle aus dem 17. Jahrhundert, bevor es hinab in die Ortschaft Sinspelt geht. Durch das malerische Tal des Flusses Enz wandern Sie weiter bis Mettendorf und anschließend hinauf nach Nusbaum. Einige Kilometer hinter dieser Ortschaft erreichen Sie mit den geheimnisvollen Wäldern und beeindruckenden Felsenlandschaften der Südeifel rund um Bollendorf einen der landschaftlichen Höhepunkte Ihrer Wanderung. Das aus einem Felsblock gehauene Fraubillenkreuz, die Madonna im Stein und die Ritschley sind nur einige der faszinierenden Besonderheiten dieses Abschnitts.
Auch heute besteht die Möglichkeit, die etwas längere Tagesetappe durch eine Busfahrt, beispielsweise von Neuerburg nach Sinspelt oder Mettendorf, um etwa 7 bzw. 10 Kilometer zu verkürzen. Übernachtung in Bollendorf.
Eine kurze, meist flache Etappe führt von Bollendorf entlang des Grenzflusses Sauer zunächst nach Weilerbach, wo Sie das Schloss Weilerbach besichtigen können – einst die Sommerresidenz der Äbte von Echternach. Über eine überdachte Brücke überqueren Sie die Sauer und gelangen nach Luxemburg. Nach wenigen Kilometern erreichen Sie die Abteistadt Echternach. Die Hauptsehenswürdigkeit der ältesten Stadt Luxemburgs ist die Sankt-Willibrordus-Basilika mit der angrenzenden ehemaligen Abtei. Jedes Jahr am Pfingstdienstag findet in den Straßen der malerischen Altstadt die berühmte Springprozession statt, die am Grab des Heiligen Willibrord in der Krypta der Basilika endet. Übernachtung in Echternach oder einige Kilometer weiter in Minden.
Sie verabschieden sich von Echternach, seiner Abtei und dem Großherzogtum Luxemburg und überqueren die Grenzbrücke, um zurück nach Deutschland zu wandern. Nach wenigen Kilometern wandern Sie an einem malerischen Weinberg vorbei, der daran erinnert, dass hier einst auch weiter nördlich der Mosel Wein angebaut wurde. Bald darauf erreichen Sie Minden, wo Sie unbedingt die dem Heiligen Silvester geweihte Kirche besuchen sollten. Dort finden Sie eine schöne Jakobus-Statue sowie einen Pilgerstempel.
Von Minden führt der Weg stetig bergauf bis zum Scheitelpunkt der heutigen Wanderung in Nähe der Bundesstraße B51. Von hier aus ist es nur noch eine kurze Strecke bis nach Welschbillig. Das Zentrum dieses Dorfes wird von der Pfarrkirche St. Peter und dem Tor der ehemaligen Burg dominiert. Direkt gegenüber befindet sich die Bushaltestelle, von der aus regelmäßig Busse nach Trier fahren.
Auch Sie steigen dort in den Bus nach Trier (Ticket vor Ort zu kaufen, Dauer der Busfahrt ca. 20 Minuten). Da es in Welschbillig und der näheren Umgebung keine Unterkünfte gibt, ist die Übernachtung für heute in Trier geplant. Alternativ können Sie auch noch ca. 9 km weiter bis nach Butzweiler wandern und dort den Bus nach Trier nehmen. Übernachtung in Trier.
Am Morgen Busfahrt von Trier nach Welschbillig (oder alternativ nach Butzweiler, Dauer jeweils ca. 20 Minuten; Ticket vor Ort zu kaufen). Der letzte Abschnitt Ihrer Pilgerwanderung auf der Via Coloniensis führt von Welschbillig über die kleinen Dörfer Möhn, Butzweiler und Lorich, stets in leichtem Auf und Ab, bis in den Trierer Stadtteil Biewer. Von dort geht es weiter über den Trierer Stadtwald, den Weißhauswald, der hoch über der Mosel liegt und immer wieder beeindruckende Ausblicke auf die Stadt Trier und das Umland bietet. Nach Ihrer Ankunft haben Sie die Gelegenheit, die bedeutendsten Baudenkmäler der ältesten Stadt Deutschlands zu besichtigen, wie die Porta Nigra, den Dom und die Konstantin-Basilika. Übernachtung in Trier.
Ende unserer Leistungen nach dem Frühstück und Check-out aus dem Hotel.
Wir empfehlen, vor Ihrer Abreise die etwas außerhalb des Trierer Stadtzentrums gelegene Abtei St. Matthias zu besuchen. Diese Abtei beherbergt das Grab des Heiligen Matthias und ist somit der einzige Ort nördlich der Alpen, an dem ein Apostel begraben liegt. Jedes Jahr kommen zahlreiche Pilger, die auf den Spuren des Heiligen Matthias wandern.
Den Ausgangspunkt Ihrer Wanderung, Prüm, können Sie per Bus von Trier aus erreichen (Fahrtdauer ca. 2 Stunden).
Falls Sie Ihren Aufenthalt in Trier verlängern möchten, buchen wir gerne zusätzliche Übernachtungen für Sie. Oder setzen Sie die Reise auf unserer Wanderreise Jakobsweg Mosel – Von Trier nach Metz fort.